
Chemischer Hintergrund
Weichmacher:
Weichmacher sind chemische Stoffe, die Materialien zugesetzt werden, um sie weicher, biegsamer oder dehnbarer zu machen. Sie werden häufig Kunstoffen beigemischt, um sie flexibler und einfacher zu verarbeiten. Sie wirken, indem sie die Zwischenräume in der Struktur von Materialien füllen. Dadurch werden die Moleküle beweglicher. Besonders in Weich-PVC (Polyvinylchlorid) machen Weichmacher den Kunststoff flexibel und ermöglichendie Anwendung bei Bodenbelägen, Tapeten, Kunstleder und Spielzeug.
Glycerin als Weichmacher:
Glycerin ist ein Stoff, der gut mit Wasser mischbar ist und lagert sich in Kunststoffenwie PVC oder Stärke-basierten Polymeren zwischen die langen Molekülketten ein. Dadurch werden die Kräfte zwischen den Molekül ketten, wie zum Beispiel Wasserstoffbrückenbindungen und Dipol-Di pol-Wechselwirkungen, geschwächt. So können die Molekülketten leichter gegeneinander gleiten, und der Kunststoff wird weicher.
Intermolekulare Kräfte:
1 Intermolekulare Kräfte sind Wechselwirkungen zwischen einzelnen Molekülen. Sie bestimmen, wie Moleküle angeordnet sind, in welchem Zustand sie vorliegen (fest, flüssig oder gasförmig) und viele andere physikalische Eigenschaften. Diese Kräfte sind schwächer als chemische Bindungen (wie kovalente, ionische oder metallische Bindungen), spielenaber in Kunststoffen und Weichmachern eine wichtige Rolle.
- Dipol-Dipol-Wechselwirkungen: Diese Kräfte treten zwischen polaren Molekülen haben Bereiche mit positiver und negativer Ladung. Diese entgegengesetzten Ladungen ziehen sich an. Diese Wechselwirkung ist mittelstark.
- Wasserstoffbrückenbindungen: Diese sind eine besondere Form der Dipol-Dipol-Wechselwirkungen. Sie entstehen, wenn Wasserstoffatome an Sauerstoff-, Stickstoff- oder Fluoratomen gebunden sind. Diese Wasserstoffatome ziehen stark die freien Elektronenpaare anderer Atome an. Das kann innerhalb desselben Moleküls oder zwischen verschiedenen Molekülen passieren.




